Ein neuer Weg, der sich gelohnt hat: Von der Pflege zur Technik
Der Weg in eine neue berufliche Zukunft war anfangs ungewiss, und die Entscheidung für eine Umschulung fiel ihm nicht leicht. Lukasz Kulaj hat im Januar 2024 seine berufliche Rehabilitation im Berufsförderungswerk München mit der Ausbildung zum Industrieelektriker für Geräte und Systeme abgeschlossen. Zuvor war er als Altenpfleger tätig, doch aufgrund gesundheitlicher Probleme musste er eine Umschulung in Betracht ziehen. Zwei Bandscheibenoperationen machten eine Weiterbeschäftigung in seinem bisherigen Beruf unmöglich.
Zum BFW München kam er über die Deutsche Rentenversicherung. „Ich wurde gefragt, ob ich eine Umschulung machen möchte. Von Seiten der Rentenversicherung wäre es möglich gewesen – und ich war natürlich sofort dafür", erzählt uns Lukasz Kulaj. Dennoch blieben ihm Zweifel, ob er die neue Herausforderung meistern würde. Besonders die Sprachbarriere stellte ihn vor große Unsicherheiten: „Ich komme aus Polen und lebe seit 2009 in Deutschland. Mein Deutsch war anfangs nicht perfekt, aber durch meine Frau, die Deutsche ist, wurde es immer besser. Trotzdem hatte ich Sorge, ob ich mich in der Ausbildung gut zurechtfinden würde."
Kulaj nahm dann erstmal an der EBA-Maßnahme teil, bei der verschiedene Umschulungsmöglichkeiten vorgestellt werden. Besonders interessant fand er die Umschulung zum Industrieelektriker für Geräte und Systeme. „Das hat mich sofort angesprochen", erinnert er sich. Auch wenn der Start nicht einfach war, halfen ihm die gut strukturierten Abläufe im BFW.
Als Pendler wohnte er nicht im Internat. Seine Zeit im BFW München beschreibt er als äußerst positiv: „Das war echt klasse und ich würde es sofort noch einmal machen! Meine berufliche Perspektive war unklar, und ich wusste nicht, ob ich das schaffe. Aber das BFW ist super organisiert, und man braucht wirklich keine Angst haben."
Sein Pflichtpraktikum absolvierte Lukasz Kulaj bei der Firma XP Power (FuG Elektronik GmbH) in Schechen bei Rosenheim. „Unser Ausbilder im BFW gab uns den Tipp, uns den Praktikumsplatz nach dem 10-3-1-Prinzip zu suchen: Zehn Firmen auswählen, bei drei Firmen einen Probetag machen und sich dann für eine Firma entscheiden. Genau so habe ich es gemacht – und es hat wunderbar funktioniert. So bin ich bei XP Power gelandet."
Das Praktikum dauerte drei Monate, und bereits nach einem Monat kam die Frage, ob er sich eine Festanstellung vorstellen könne. „Die Chemie zwischen mir und XP Power hat einfach gepasst. Die Stimmung war super, und ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt. Besonders erwähnenswert ist, dass XP Power als Arbeitgeber seine Mitarbeiter nicht alleine lässt – man kann jederzeit im Team oder bei den Vorgesetzten nachfragen, wenn man etwas nicht weiß, und es ist immer jemand da."
„Ich habe mit dem Bau einfacher Geräte angefangen und bin inzwischen in einer Abteilung, die Hochspannungsgeräte in höchster Qualität herstellt. Früher habe ich kleine Komponenten gebaut, heute ganze Schaltschrank-Systeme." Am Standort in Schechen arbeiten rund 140 Personen, doch XP Power ist international vertreten – mit Standorten in Asien, Amerika und Europa. „Ich hätte nie gedacht, dass ich beruflich diesen Weg einschlagen würde und so gut unterkomme. Ich habe die richtigen Menschen getroffen, die mein Potenzial erkannt haben", sagt Lukasz Kulaj rückblickend. Mittlerweile vertritt er XP Power auch auf Messen, wie dem BFW-Karrieretag im März 2025, um neue Praktikanten und Mitarbeiter zu gewinnen.
Für alle, die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen, hat er einen klaren Rat: „Vertraut auf die Experten im BFW! Sie wissen, was sie tun, und begleiten einen professionell auf dem Weg in eine neue berufliche Zukunft."
Die nächste Ausbildung zum/r Industrieelektriker/-in für Geräte und Systeme beginnt am 02.07.2025. Der nächste Reha-Vorbereitungslehrgang startet am 02.04.2025.